UFK Benedikt Braun
Architecture Architecture Architecture

Black Beauty

Installation 2021
Sattel, Ölfaß, Bänder


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"Black Beauty" - Eine Ode an die Verantwortungslosigkeit in einer entfesselten Welt

Die Installation "Black Beauty" (2021) präsentiert sich als ein subversives Kunstwerk, das den Betrachter in eine Welt der Absurdität entführt, in der Führung und Verantwortung ad absurdum geführt werden. In dieser dystopischen Vision ist der Sattel verwaist, die Zügel hängen lose herab – eine symbolträchtige Anspielung auf die ikonische Szene aus Stanley Kubricks sarkastischer Meisterleistung "Wie ich die Bombe lieben lernte" (1964), in der Major T.J. Kong auf einer Atombombe in den sicheren Untergang reitet.

Mit dieser intertextuellen Referenz zelebriert "Black Beauty" die Paradoxien und Ambivalenzen der heutigen Welt, die sich im Spannungsfeld von politischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen bewegt. Durch die Verbindung von Sattel, Ölfass und Bändern eröffnet das Kunstwerk eine diskursive Arena, in der Konzepte wie Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement auf die Unberechenbarkeit menschlicher Entscheidungen treffen und dabei ins Absurde kippen.

In einer fast schon dadaistischen Geste fordert "Black Beauty" den Betrachter dazu auf, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden und aktiv an der Gestaltung einer besseren Welt teilzuhaben – oder zumindest in den Spiegel des eigenen Scheiterns zu blicken. Indem das Werk die Ikonografie der nuklearen Bedrohung aus Kubricks Film aufgreift, hält es uns zugleich eine sardonische Karikatur unserer eigenen Unzulänglichkeit vor Augen.

Insgesamt entfaltet sich "Black Beauty" als ein hintergründiges, von subtilem Sarkasmus durchzogenes Kunstwerk, das den Betrachter zum Nachdenken und zur Reflexion über die drängenden Fragen unserer Zeit anregt. Die Verknüpfung mit der ikonischen Szene aus "Wie ich die Bombe lieben lernte" unterstreicht die Bedeutung von Verantwortung und Führung in einer von politischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen geprägten Welt – oder vielmehr deren Abwesenheit.