UFK Benedikt Braun
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UFK Benedikt Braun

Diskus

Installation 2010
Planen, Gerüststangen


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Benedikt Brauns Installation "Diskus" (2010) ist eine eindrucksvolle und vielschichtige Arbeit, die sich mit der Ambivalenz zwischen Zerstörung, Spiritualität und der Konsumgesellschaft auseinandersetzt. Die Kombination aus bedruckten Planen, Gerüststangen und der Anordnung als Triptychon erzeugt eine visuelle Spannung und verleiht dem Werk eine sakrale Dimension, die den Betrachter sowohl fasziniert als auch herausfordert.

Die auf den Planen abgebildeten Fensterscheiben von Einkaufshäusern sind alle beschädigt, wobei die Risse in den Scheiben an Heiligenscheine erinnern. Diese Verbindung von Zerstörung und Spiritualität regt dazu an, über die Bedeutung und den Wert von materiellen Gütern in unserer modernen Konsumgesellschaft nachzudenken. Die Heiligenschein-ähnlichen Risse könnten als symbolische Darstellung der Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit menschlicher Schöpfungen gedeutet werden, die im Gegensatz zu spirituellen Werten stehen.

Die Klebebandspuren, die an christliche Kreuze erinnern, verstärken den sakralen Bezug des Werks und führen zu einer weiteren Reflexionsebene. Durch diese visuelle Verknüpfung von Zerstörung und religiösen Symbolen hinterfragt Braun die Rolle von Spiritualität und Glauben in einer von Materialismus und Konsum geprägten Welt. Das Triptychon-Format unterstreicht diese sakrale Verbindung und lässt das Werk in der Tradition von religiösen Altarbildern erscheinen.

Insgesamt ist "Diskus" eine fesselnde Installation, die auf vielfältige Weise die Beziehung zwischen Zerstörung, Spiritualität und Konsumgesellschaft thematisiert. Benedikt Braun gelingt es, mit diesem Werk ein eindringliches und nachdenklich stimmendes künstlerisches Statement zu setzen, das den Betrachter dazu anregt, über die eigenen Wertvorstellungen und die Rolle von Spiritualität in einer zunehmend materialistischen Welt zu reflektieren.