UFK Benedikt Braun
Architecture Architecture

UFK Benedikt Braun

the pressure/pleasure is on my side

Installation 2017
Feuerlöscher, bedruckte Luftballons, Schellen, Brett, Stangenkonstruktion


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Die Installation "The Pressure/Pleasure is on My Side" aus dem Jahr 2017 ist ein provokantes Kunstwerk, das die Betrachter zum Schmunzeln bringt, während es sie gleichzeitig dazu einlädt, über die heutige Spaßgesellschaft und ihre Grenzen nachzudenken. Durch die Kombination von Feuerlöschern, bedruckten Luftballons, Schellen, einem Brett und einer Stangenkonstruktion gelingt es dem Künstler, eine scharfsinnige Gesellschaftskritik in einer humorvollen und zugleich ironischen Ästhetik zu verpacken.

Die gelben Ballons, zum Teil schlaff, zum Teil aufrecht stehend, aber stets mit einem Lächeln im Gesicht, warten auf ihre letzte Entladung, die sie gleichsam erlösen und zerstören wird. Die Feuerlöscher sind akkurat auf dem Brett aufgereiht, ihre Schläuche richten sich nach oben und enden in den gelben Smiley-Luftballons. Dieses Arrangement legt die Frage nahe, ob die Spaßgesellschaft, die stets nach Vergnügen und Unterhaltung strebt, tatsächlich funktionstüchtig ist.

Der Künstler spielt mit dem Gegensatz von Druck und Vergnügen, indem er Feuerlöscher, ein Symbol für Sicherheit und Kontrolle, mit den fröhlichen Smiley-Luftballons kombiniert. In dieser Konstellation wird der Druck, stets heiter und amüsiert zu wirken, als eine Art Zwang entlarvt, der das Vergnügen in der Spaßgesellschaft paradoxerweise untergräbt.

Die Installation hinterfragt somit die Haltbarkeit des ständigen Strebens nach Spaß und Unterhaltung und führt uns die Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit solcher Vergnügungen vor Augen. Es entsteht ein ironisches Spannungsfeld zwischen dem vermeintlichen Vergnügen, das die Smiley-Ballons versprechen, und der zugleich bedrohlichen und kontrollierenden Präsenz der Feuerlöscher.

Insgesamt ist "The Pressure/Pleasure is on My Side" eine kunstvolle und tiefgründige Installation, die die Betrachter nicht nur amüsiert, sondern auch zum Nachdenken über die Oberflächlichkeit und die verborgenen Zwänge der Spaßgesellschaft anregt. Der Künstler zeigt auf kritische und zugleich humorvolle Weise, dass das Streben nach Vergnügen und Freude in einer solchen Gesellschaft letztendlich auch seine Schattenseiten hat – und dass der Druck und das Vergnügen manchmal enger miteinander verknüpft sind, als wir es uns wünschen.